das Turnier der Schanzer Fischerstecher
am 7.9. um 17:00 Uhr
am Donaustrand Ingolstadt
Das Fischerstechen
Die Schanzer Fischerstecher sind ein traditionsreicher Verein, der sich dem bayerischen Fischerstechen verschrieben hat. Der Sport ist ein alter bayerischer Brauch, bei dem zwei Zillen aufeinander zufahren. Auf den traditionellen Fischerbooten stehen am Ende jeweils ein Stecher auf einer kleinen Plattform. Ziel des Wettkampfs ist es, den Gegner mithilfe einer Lanze einhändig aus der vollen Fahrt ins Wasser zu stoßen. Hierbei erfordert es nicht nur Kraft, sondern auch Geschicklichkeit. Diese Werte, aber auch Tradition und Brauchtumspflege wollen wir bewahren. Das Fischerstechen hat eine lange Geschichte in Bayern.
Die Regeln
- wer beim Kampf auf der Plattform stehen bleibt, kriegt zwei Punkte
- wer ins Wasser fällt kriegt keine Punkte
- Gewinner ist das Team, welches die meisten Punkte erstochen hat
- Stecherkönig wird der beste Einzelstecher
- wer nach vorne in die Zille tritt, die eigene Lanze verliert, die gegnerische Lanze oder gar mutwillig den Gegner berührt, erhält keine Punkte
- die Lanze wird nur mit einer Hand gehalten
- dem Gegner ist die Brust zu zeigen
- bei Wegdrehen, ducken oÄ entscheidet das Schiedsgericht. Gleiches gilt bei Springen, Wackeln und anderen taktischen Versuchen
- Der Kampf kann vorzeitig jederzeit durch Heben der linken Hand durch jeden in der Zille abgebrochen werden. Der Kampf wird direkt wiederholt
Die Mannschaften
- Stecherkönig: Marcus Mayer
- Platz 1: Team Neuburg mit 18 Punkten
- Stecher 1: Mathias Straßer (10 Punkte)
- Stecher 2: Emanuel Winter (8 Punkte)
- Ruderer: Markus Heckl
- Steuermann: Matthias Pitsch
- Platz 2: Team Stepperg mit 12 Punkten
- Stecher 1: Manuel Hell (0 Punkte)
- Stecher 2: Marcus Mayer (12 Punkte)
- Ruderer: Matthias Grohmann
- Steuermann: Johannes Riedl
- Platz 3: Team Ingolstadt mit 10 Punkten
- Stecher 1: Jonas Schneider
- Stecher 2: Franz Rottenkolber
- Ruderer: Daniel Goth
- Steuermann: Eduard Fleger
- Platz 4: Team Kipfenberg mit 4 Punkte
- Stecher 1: Dominik Groß (4 Punkte)
- Stecher 2: Quirin Sohmen (0 Punkte)
- Ruderer: Florian Pfeiffer
- Steuermann: Daniel Hortig
- die Gansspringerin: Sabina Federzoni
- Moderation: Sebastian Springl
- Schiedsgericht
- Raphael Heinze
- Eduard Zwicknagl
Warum 30 + 300 Jahre?
1724 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Fischerstechens in Ingolstadt. Auch später finden sich im Stadtachiv immer wieder Spuren der Fischerstecherzunft. So beschwert sich Stadtpfarrvikar Prof. Benedikt Stadtler am 6. August 1780 über “das Fischerstechen mit Gansspringen’”. Obwohl es sich um “eine ehrliche Veranstaltung zum Vergnügen des Publikums” handelt, wird dadurch der Kirchenbesuch unterbunden. Als Folge dessen verbietet die Kurpfalzbayerische Landesregierung in München das Fischerstechen an Sonntagen und in den Wintern. Nur 214 Jahre später erfolgte am 28. März 1994 die Gründung zum heutigen Verein. Weitere Infos zum Werdegang des Vereins finden Sie in der Chronik.
Das Gansspringen wird dieses Jahr erstmals und einmalig nachgespielt. Hierbei muss eine Maid eine Gans aus voller Fahrt durch Sprung von der Plattform der Zille ergreifen.